Freitag, 21. Januar 2011

das Stück: Ein Sommernachtstraum


Das Stück: Ein Sommernachtstraum

Feenkönig Oberon und seine Gattin Titania haben Streit. In ihren Wald in der Nähe von Athen kommen zwei Liebespaare: Helena, die Demetrius, Demetrius, der Hermia und dann Helena, Hermia, die Lysander, Lysander, der erst Hermia, dann Helena liebt. Oberon erbarmt sich der Liebenden und lässt durch seinen Diener Puck - nachdem dieser zuerst neue Verwirrungen angerichtet hat - mittels Zaubersafts das Gleichgewicht herstellen. Um diese Zeit soll auch am Hofe von Athen die Hochzeit des Theseus mit Hippolyta gefeiert werden. Der Handwerker Zettel kommt mit Kollegen in den Wald, um ein Stück zu proben, das bei der Hochzeit aufgeführt werden soll. Oberon benützt den einfältigen Zettel, seiner Gemahlin einen Streich zu spielen. Er lässt auf Titanias Augen von dem Liebeszaubersaft tröpfeln, und so hält die Feenkönigin den mit einem Eselskopf versehenen Zettel für einen Liebesgott. Schließlich löst Oberons Lilienstab alle Verwicklungen und Zaubereien. Theseus" Hochzeit wird gefeiert, die Handwerker führen ihre groteske Tragikomödie von Pyramus und Thisbe auf. Demetrius erhält Helena, Hermia Lysander, und Oberon selbst versöhnt sich mit Titania. (ast)

"Sinnlich, erotisch, prall und frivol"

Artikel aus Die Rheinpfalz vom 21.1.2010

"Sinnlich, erotisch, prall und frivol"Auf die Bretter (2):
Das Haßlocher „Theater im Hof" entscheidet sich für Shakespeares „Ein Sommernachtstraum" als Sommerstück
Von Anja StahlerHassloch.
Die Entscheidung ist gefallen: „Ein Sommernachtstraum" von William Shakespeare ist das Stück, welches das Haßlocher „Theater im Hof" in diesem Sommer zeigen wird. Gut gelaunt und voller Vorfreude, aber auch ein bisschen aufgeregt harrt das rund 25-köpfige Ensemble jetzt im Otto-Dill-Saal des „Ältesten Hauses" der Rollenvergabe. Das Regieteam Kai und Monika Scharffenberger ist gut vorbereitet. Mutter und Sohn haben bereits genaue Vorstellungen davon mitgebracht, wer für welche Rolle geeignet ist und wie die Inszenierung von der Grundausrichtung her aussehen soll.„Sehr sinnlich, sehr erotisch, sehr prall und sehr frivol" solle es werden, kündigt Kai Scharffenberger an. Vor allem die Elfenwesen im Gefolge des Feenkönigspaares Oberon und Titania sollen sehr viel Haut zeigen, triebgesteuert und „abgefuckt" aussehen, stellt er sich vor. Vor einem stark reduzierten Bühnenbild sollen die opulenten Kostüme, Frisuren und Masken zur Wirkung kommen, die „ansatzweise im 16. Jahrhundert angesiedelt werden" - die Elfen sollen „sehr schräge und überdrehte" Spätrenaissance-Kostüme erhalten. „Ich will keine Märchenelfen", unterstreicht Monika Scharffenberger. „Die musst Du Dir so ein bissel missgebildet vorstellen", schiebt sie - sehr zur Erheiterung der Truppe - nach.

Sonntag, 16. Januar 2011

Warten auf den „Kick"


Textauszug aus Die Rheinpfalz vom 9.12.2010
Warten auf den „Kick"
Auf die Bretter (1): Vor die Inszenierung hat der liebe Gott beim Theater die Qual der Stückauswahl gesetzt
Von Anja Stahler
Hassloch. Monika Scharffenberger und ihr Sohn Kai sitzen inmitten eines imposanten Bücherbergs und diskutieren angeregt. „Kasimir und Karoline" von Horváth findet Kai zu langweilig, „Don Juan" von Schmitt ist gut, hat aber zu wenig Männerrollen, wirft seine Mutter ein. Wenn Dürrenmatt, dann „Der Besuch der alten Dame", entgegnet Kai, ruft mit diesem Vorschlag jedoch keine Begeisterungsstürme hervor. Blieben
die „Notfallkomödien", wie Monika Scharffenberger sie etwas despektierlich nennt, von Molière: „Tartuffe" oder „Die gelehrten Frauen" ...Rund 40 Bühnenstücke haben Mutter und Sohn, die 2011 ihre achte Regiearbeit als Team für das Haßlocher „Theater im Hof" abliefern werden, seit Ende Oktober gelesen. „Doch ich warte immer noch auf den Kick", seufzt die Regisseurin. So ist noch nicht einmal klar, ob man
im Sommer 2011 eine Komödie oder ein ernstes Stück geben wird. Dabei drängt die Zeit: bis Jahresende muss eine Entscheidung fallen, damit genug Raum für die Vorarbeiten bleibt. Alle Proben- und auch die Aufführungstermine liegen in Absprache mit Kulturverein und Gemeindeverwaltung teilweise schon seit Sommer 2010 fest.